Folgende Situation:
Auf einer Mitgliederversammlung im August 2023 kündigt der Vorstand an, dass an der Stromanlage Arbeiten durchgeführt werden müssen. Die Kosten würden 10.000 € betragen.
-> Mitglieder weisen in den folgenden Monaten den Vorstand auf folgendes hin:
laut Finanzordnung müssen bei Ausgaben über 2.000 € drei Angebote eingeholt werden.
Auf der nächsten Mitgliederversammlung wird diesen Mitgliedern vom Vorstand vereinsschädigendes Verhalten vorgeworfen und mit Kündigung gedroht, dies wird mit folgenden Aussagen untermauert:
- der Vorstand hätte entschieden, da für zwei weitere Angebote Kosten entstehen, darauf zu verzichten und nur ein Angebot einzuholen.
- die Kästen hätte der Vorstand in Vorleistung gekauft und das Ganze hätte nur 200 € gekostet. Nach diesen Einwänden kostet die ganze Sache jetzt 12.000 €.

Was tue ich als Mitglied des Vereins, wenn der Vorstand wiederholt die Satzung und Vereinsordnungen nicht beachtet und die Mitglieder wiederholt durch Unwahrheiten täuscht und die Mehrzahl sich täuschen lassen?

Als einzelnes Mitglied kann ich nichts tun, solange keine Straftat vorliegt. Sanktionsmöglichkeiten hat nur die MV. Dort ist eine einfache Mehrheit erforderlich.

Danke! Ich nehme an, wenn eine Straftat vorliegt, was hier der Fall ist, bleibt nur der Rechtsweg.

Der Vorteil bei einer Straftat ist, dass die Staatsanwaltschaft bei Anzeige von sich aus ermitteln muss.
Bei zivilrechtlichen Forderungen hat der Kläger das Prozesskostenrisiko.

Vielen Dank!