Ich bin neu als Vorstand in einem Sportverein. Bei Durchsicht der Unterlagen fällt mir auf, dass im Jahr 2014 im Bereich des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs ein Umsatz von ca. 39.000 Euro zu Buche steht, der Gewinn liegt bei ca. 6200 Euro. Dies ist das erste Mal, dass der Gewinn 5000 Euro übersteigt, der Umsatz lag bereits in den vergangenen Jahren im Bereich 35000 + x.

Welche steuerlichen Gesetzmäßigkeiten ergeben sich denn nun konkret für uns, nachdem die Umsatzgrenze von 35000 Euro überschritten wurde und ebenso die Freigrenze von 5000 Euro beim Gewinn aus diesem Bereich?

Nach Abzug des Freibetrages von 5.000 Euro unterliegt der verbleibende Gewinn der Körperschaft- und Gewerbesteuer. Das sind - je nach Hebesatz - rund 30%.

Es wäre aber zu prüfen, ob die Einnahmen wirklich alle steuerpflichtig sind. Um welche Einnahmen handelt es sich?

Vielen Dank für die Antwort.

Die vorhergehende Vorstandschaft teilte die EÜR in den letzten 6 Jahren immer in folgende Bereiche auf:

A - Ideeler Bereich
B - Wirtschaftsbetrieb
C - sonstige wirtschaftliche Betätigungen
D - Vermögensverwaltung
E - Spielbetrieb

Die Einnahmen im Bereich "Wirtschaftsbetrieb" (Sportheim, Feste) wurden in der EÜR von der abgewählten Vorstandschaft wie folgt aufgeteilt:

1. Warenverkauf/Vermietung (19% MwSt.)
2. Warenverkauf Imbiss (7 % MwSt) --> Pauschalansatz 30 % vom Gesamtumsatz
3. Rückerstattungen Umsatzsteuer Vorjahr
4. sonstige Rückerstattungen

In diesem Bereich wure ein Gewinn von 6.200 Euro erzielt, der sich prozentual wie folgt zusammensetzt:
1. macht ca. 67% aus, 2. ca. 30%, 3. und 4. zusammen ca. 3%.

Im Bereich "sonstige wirtschaftliche Betätigungen" werden als Einnahmen aufgeführt:

1. Verkaufserlös Fanartikel
2. Einnahmen Bandenwerbung
3. Einnahmen Werbeanzeigen Vereinszeitschrift
4. Erträge Altpapiersammlung des Vereins

In diesem Bereich wurde ein Gewinn von ca. 4000 Euro erzielt, der zu 90% aus den Werbeeinnahmen resultiert.



Edited 1 time(s). Last edit at 06.04.2015 by bedaro.