Guten Tag Herr Pfeffer,

wir sind ein gemeinnütziger Verein im Bildungsbereich und erhalten demnächst ein vierstelliges Sponsoring eines örtlichen Energieversorgers.
Dafür bekommt er unsererseits eine Präsenz bei unseren Veranstaltungen, auf Broschüren, Einladungen, in der Presse etc., es handelt sich also um einen Leistungsaustausch.

Nun frage ich mich: Wir sind als gemeinnütziger Verein ja von der Umsatzsteuer befreit, aber das Sponsoring fällt in den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.
Sind wir also jetzt verpflichtet, dem Sponsor eine Rechnung mit gesondert ausgewiesener Umsatzsteuer auszustellen?
Und wenn ja: Beinhaltet der Sponsoringbetrag die USt oder müssen wir sie draufschlagen?
Ist eine USt-Ausweisung überhaupt nötig, wenn wir unter der 35.000 €-Marke bleiben?

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort und wünsche ein schönes Wochenende!
G. Bongardt
Verband für Schulfundraising e.V.

Die 35.000-Euro-Grenze spielt bei der Umsatzsteuer keine Rolle (das ist die ertragsteuerliche Freigrenze im steuerpflichtigen Bereich).
Wenn der Verein bisher keine Umsatzsteuer erheben musste, gilt die Kleinunternehmergrenze (§ 19 UStG). D.h. der Umsatz darf im Vorjahr nicht höher als 17.500 Euro und im laufenden Jahr voraussichtlich nicht höher als 50.000 Euro sein. Da der Betrag vierstellig ist (also unter 10.000 Euro liegt), bleiben die Einnahmen umsatzsteuerfrei - es sei denn, es gibt noch andere steuerbare Einnahmen, die bisher wegen Unterschreitung der Grenze steuerfrei blieben.
Da nicht alle Einnahmen aus dem Sponsorschip steuerpflichtig sind, wäre das noch etwas komplizierter. Wenn die Einnahmen in diesem Jahr aber unter 17.500 Euro liegen, kann man das außer Acht lassen.

Oh, das ist sehr hilfreich!
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Gisela Bongardt