Guten Tag,

im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses stellt sich uns die Frage, auf welcher Grundlage Rücklagen erstellt werden.

Werden als Basis für die Rücklagenbildung nur die liquiden Mittel (Bank/Barkasse) herangezogen oder auch die materiellen Werte?

Die freie Rücklage errechnet sich ja nach einer recht einfachen Rechnung, aber wie genau ist das Vorgehen bei Bildung von zweckgebundenen Rücklagen? Gucke ich mir am Jahresende den Stand von Konto und Barkasse an und schaue dann, was nach Abzug der Freien Rücklage noch an Mitteln vorhanden sind, die in Rücklagen gesteckt werden sollen?

Bsp.:
Konto + Kasse zum 31.12.: 5000€

- errechnete Freie Rücklage: 1000€
- zweckgebundene Rücklage 1: 2000€
- zweckgebundene Rücklage 2: 2000€


Steckt man immer die liquiden Mittel vollständig in Rücklagen (wie hier im Beispiel) bzw. was passiert, wenn man dies nicht macht? Gibt es einen Grund, warum man dies vielleicht auch nicht machen sollte?


Über Ihre Hilfe wären wir Ihnen sehr dankbar.
Vielen Dank.

Für zweckgebundene Rücklagen gibt es keine Bemessungsgrundlage. Es dürfen alle nicht anderweitig gebundenen Mittel verwendet werden. Das sind natürlich vor allem liquide Geldmittel (Kasse, Bank). Wenn Geldmittel kurzfristig "investiert" wurden, können aber auch die einbezogen werden.

Stellt die Basis der (zweckgebundenen) Rücklagenbildung denn die Bilanzsumme (also alle Vermögenswerte dar) oder der Jahresüberschuss/-verlust (Gewinn) in der EÜR?

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Grundlage sind die verfügbaren liquiden Mittel. Es gibt hier nur eine Vorgabe der Finanzverwaltung: Die ausgewiesenen Rücklagen dürfen nicht höher sein als die tatsächlich dafür verfügbaren Mittel.