Ich wurde zum Kassenprüfer für das Jahr 2015 bestellt. Zur Vorbereitung des Prüfungstermins (Anfang 2016) habe ich den Vorstand aufgefordert, mir den Kassenbericht 2014 und den Kassenbericht 2015 (nach Fertigstellung) zukommen zu lassen. Kann ich hierauf bestehen?

Natürlich. Das ist ja gerade Gegenstand der Kassenprüfung, ob sich der Bericht des Vorstand mit den zugrundeliegenden Zahlen deckt (was dann stichprobenweise zu prüfen wäre).

Danke für die schnelle Reaktion.--- Jetzt nochmal im Detail: Den Kassenbericht 2015 will man mir im Prüfungstermin vorlegen. Eine Zusendung vorher wird bisher abgelehnt. Es kommen Argumente wie: Papiere dürfen im Büro eingesehen werden, aber dürfen das Haus nicht verlassen.--- Eine äußerst unangenehme Verhaltensweise!!??

Das ist nicht der richtige Umgang mit dem Kassenprüfer. Eigentlich sollte der Vorstand entgegenkommender sein. Das könnte durchaus im Prüfbericht vermerkt werden.

Ich sehe hier pure Schikane. Das Verhalten des Vorstands gegenüber Mitglied und Kassenprüfer enttäuscht mich schwer. Ich überlege, das Amt als Kassenprüfer unverrichteter Dinge nieder zu legen. Wie sehen Sie das?

Sie sind der Mitgliederversammlung verpflichtet, nicht dem Vorstand. Ich würde folgendermaßen Vorgehen:
1. Dem Vorstand Ihre Vorstellung über den Ablauf der Kassenprüfung mitteilen.
2. Darauf hinweisen, dass ein unkooperatives Verhalten seinen Niederschlag im Prüfbericht finden wird.
3. Falls er die Prüfung erschwert, das im Prüfbericht herausstellen.
4. Niederlegen würde ich das Amt nur, wenn der Vorstand eine angemessene Prüfung unmöglich macht.

Vielen Dank Herr Pfeffer für die hilfreichen Kommentare.

Gruß
Zeppelin