Wir sind nicht gemeinnützig.
Ist ein Ehrenamt in einem nicht gemeinnützigen eigentlich Verein möglich?
Wir dürfen ja keine Ehrenamtspauschale geben oder?

Was ist mit der Pauschale 256 EUR nach §22 Nr 3 EkSt? Dürfen wir unseren Mitgliedern bis 256 EUR jährlich steuer/lohnsteuerfrei zukommen lassen?
Wenn ja wie buchen/kontieren wir das (SKR04)?

Vielen Dank soweit.

Unvergütet tätig werden kann man natürlich auch im nicht gemeinnützigen Verein.
Der Freibetrag nach § 22 Nr. 3 EStG gilt nur für sonstige Einkünfte. Die liegen vor, wenn sonst keine Vergütungen oder nur Aufwandsersatz gezahlt werden.

Danke für die schnelle Antwort.

Also können wir z.B. jedem Vereinsmitglied 20 EUR pro Monat geben, als Aufwandsentschädigung für Hilfen und Arbeiten die das Mitglied bei uns leistet z.B. Vorbereiten von Vereinsfesten oder Baueinsätzen am Vereinsheim?

Wir dürfen aber keine Ehremamtspauschale geben oder? Denn wir sind ja nicht gemeinnützig.

Ab wann würde dann ein Mitglied eigentlich als Angestellter gelten?

Die 20-Euro als pauschaler Aufwandsersatz wären steuerfrei.
Die Ehrenamtspauschale kann dagegen nur bei gemeinnützigen Vereinen genutzt werden.

Ich würde aber prüfen, ob nicht ein höherer Aufwandersatz als 20 Euro durch Einzelnachweise (z.B. Reisekosten) möglich ist.

Danke

Aufwandsersatz:
Kann dieser wirklich auch für Arbeitskraft/Arbeitszeit gewährt werden?

Muss dafür ein Vertrag gemacht werden?

Nein, Aufwandsersatz ist die Erstattung von nachgewiesenem Sachaufwand.

Ok, wie können wir dann unseren Mitgliedern 20 EUR "Entschädigung" zahlen?
Im Rahmen von Freundschaftsdiensten?

Wir würden 256EUR pro Jahr ja nicht überschreiten.

Wie gesagt, bis 256 Euro kann eine Pauschale bezahlt werden. Darüberhinaus echter Aufwandsersatz.

Super, danke für die Antwort. So haben wir es uns auch gedacht.

Diese Pauschale ist dann wie auf Vereinsseite buchhalterisch zu erfassen?
Ev. noch einen Tipp oder Hinweis dazu :) ?

Vielen Dank.

Ein pauschaler Aufwandsersatz müsste unter Personalkosten verbucht werden.

Darf ich dazu auch noch eine Frage stellen....
e.V. nicht gemeinnützig führt u.a. durch

Sommerparty
Ausflug der Ehrenamtlichen
Weihnachtsfeier der Ehrenamtlichen
(eigentlich nicht durch die Satzung explizit abgedeckt.

Mit geht es auch um die Frage der Einnahmen aus etwaigen "geldwerten Vorteilen" der Ehrenamtlichen.
Bei der Sommerparty gibt es freie Verpflegung + Getränke, Wert ca. 10 €
beim Ausflug werden Kosten von ca. 40 € übernommen, bei der Weihnachtsfeier vielleicht 30 €,

Die anfallenden Kosten für den Partner (kein Mitglied!!!!) werden ebenfalls übernommen.
Unabhänig von etwaigen Satzungsverstössen und der Absetzbarkeit des Vereins im Rahmen der Besteuerung (die ich nicht kenne) stellt sich mir die Frage, ob ich
summarisch betrachtet den möglichen geldwerten Vorteil von rund 150 € im Jahr in irgendeiner Form "versteuern" müsste?
Auf der anderen Seite entstehen mir theoretisch kleinere Fahrtkosten zu Vereinsveranstaltungen im Ort, also monatlich ein paar Kilometer, die auch nicht erstattet oder berücksichtigt werden.
Es ist letztlich nur eine ehrenamtliche Tätigkeit, also kein Arbeitsverhältnis.
Könnte dies trotzdem noch sozialversicherungsrechltich relevant sein?

In der Tat gibt es Finanzämter, die hier eine Lohnsteuerpflicht sehen.
Die 40-Euro-Grenze muss zwar auch hier gelten, aber darüberhinaus wird es problematisch.
Wie hoch sind denn die Mitgliedsbeiträge?

2 € monatlich