In unserem Verein, dessen Mitglied ich bin, ist der Vorstandssprecher übriggeblieben, weil die anderen Vorstandsmitglieder ihn als problematisch ansahen und vom Vorstandsamt zurücktraten. Nun ist er allein im Vorstand und allein vertretungsbefugt. Hintergrund ist auch eine vermutliche Untreue (Geld) des Vorsitzenden. In ein paar Wochen ist Mitgliederversammlung. Der Vorsitzende hat Angst, dass er abgewählt wird und dann die Kontrolle über den Verein und den Inhalt des Vereins verliert. Deswegen hat er jetzt wohl eine gemeinnützige GmbH gegründet, die Vereinswebsite und das Vereinsforum (der wichtige Mittelpunkt unseres Vereins, in dem praktisch alles inhaltliche gespeichert ist incl. Datenbanken etc. ) bei dem Provider abgemeldet, bzw. auf die neu gegründete gGmbH übertragen, in der er selber der Geschäftsführer ist. Eventuell ist dort noch ein Vertrauter Geschäftsführer. Ist das wirklich rechtlich möglich?Der Vorsitzende scheint immer mehr kriminelle Energie zu entwickeln. Ist es möglich und sinnvoll, bei solchen Machenschaften, die den Verein schädigen, ans Amtsgericht zu gehen? Ist so ein Rechtsgeschäft rechtlich möglich oder kann man dagegen vorgehen? Was kann man da tun?

Grundlage der Veränderung in eine gGmbH ist das Umwandlungsgesetz. Schau es Dir an. So einfach kann das ein Vorsitzender allein, garnicht bewerkstelligen!

Rechtsgeschäfte eines Vorstandsmitglieds mit sich selbst sind unwirksam.

Desweiteren dürfte das Gremium Vorstand nicht beschlussfähig sein, da es nicht vollständig besetzt ist. Somit sind Handlungen über die laufende Verwaltung hinaus unwirksam und anfechtbar.

Das klang für mich eher so, als würde der Vorsitzende (ist der jetzt noch verbliebener Vorstand oder einer der zurück getretenen?) vollendete Tatsachen schaffen wollen und dem Verein quasi die "Geschäfts"grundlage entziehen wollen?