Hallo Herr Pfeffer,

ich war letztes Jahr in ihrem Seminar zu Honorarkräften.
Dort habe ich mir notiert, dass der Verein die Kosten für die Ausbildung der Trainer nicht übernehmen darf - Stichwort Unternehmerrisiko -, weil Trainer/Honorarkräfte dann als Angestellte des Vereins gelten könnten.

Nun sind mein Vorstandsvorsitzender und ich als Kassenwartin unterschiedlicher Meinung. Er hat schon von anderen Vereinen gehört, dass sie problemlos die Kosten für die Trainerscheine übernehmen. Im Internet finde ich da ähnliche Infos, wenn auch hauptsächlich in Foren, habe aber noch ihre Worte im Ohr.

Habe ich mir da was Falsches notiert oder wie ist es richtig? Kann der Verein die Kosten für den Trainerschein übernehmen? Unsere Trainer sind alle Honorarkräfte, die nach geleisteten Stunden bezahlt werden. Es besteht kein Anstellungsverhältnis und das soll erstmal auch so bleiben.
Wie ist das bei Weiterbildungskosten für andere Ehrenamtler, wie mich als Kassenwartin oder den Jugendwart (wir sind alle unentgeltlich tätig)?

Die Kosten zu übernehmen, ist an sich kein Problem, solange die Mitarbeiter die neu erworbenen Kenntnisse dann auch tatsächlich für den Verein einsetzen.
Leider ist die Übernahme der Kosten ein starkes Kriterium für eine abhängige Beschäftigung. Solange das im Rahmen des Übungsleiterfreibetrags bleibt, ist das kein Problem.
Dass viele es trotzdem machen, will nichts heißen. Das war halt nie Gegenstand einer Prüfung.