Hallo Herr Pfeffer,

ich habe eine etwas kniffelige Frage: Wir erbringen als gemeinnütziger Verein für zwei andere Unternehmen Dienstleistungen (Beratung, Vorbereitung von Unterlagen etc.), die wir in den Zweckbetrieb (eventuell Wirtschaftsbetrieb) gepackt haben. Diese Aufgaben werden in erster Linie von unserem Beiratsmitglied erbracht. Wir erhalten hierfür pauschal 5.000 Euro pro Mitglied und pro Jahr macht also 10.000 Euro. Den Unternehmen gegenüber wurde grob vereinfachend so gerechnet: Aufwand des Beirates 100 Stunden x Stundensatz 100 € = 10.000 € . Unser Beiratsmitglied möchte nun aber gar nicht alles ausbezahlt bekommen sondern als "Spende" sozusagen im Verein belassen und ich habe keine Ahnung wie ich das buchhaltungstechnisch behandeln muss. Wenn ich ihm jetzt einfach nur 2.000 € ausbezahle habe ich dann 8.000 € als "Gewinn" im Zweckbetrieb (oder WB) stehen, was ich auch nicht so gerne hätte. Oder wäre eine Möglichkeit ihm komplett die 10.000 € als Beratungskosten auszubezahlen und er spendet dann die 8.000 € als Privatmann dem Verein?

Gruß Henri

Das kann auch ohne Auszahlung als Spende behandelt werden.
Buchhalterisch ist da aber kein Unterschied: Es wird also zunächst der Aufwand (Rechnung des Beiratsmitglieds) gebucht und dann die Spende als Ertrag. Weil kein Geld fließt, wird das über ein Transfer- oder Personenkonto verrechnet.
Den Erlös aus den Leistungen an das Unternehmer gar nicht erst zu buchen, wäre ein Verstoß gegen das Saldierungsverbot.

Ach so! Jetzt geht mir ein Licht auf! Vielen Dank!

Henri

Hallo Herr Pfeffer,

muss noch einmal auf meine Ausgangsfrage zurück kommen. Müssen wir für diese Spende eigentlich eine Spendenbescheinigung ausstellen? Es geht hier um ein paar Tausend Euro. Gibt es hier irgendetwas für die Privatperson, die spendet, zu berücksichtigen?

Danke noch mal!
Henri

Das kann als Spende quittiert werden. Wird auf die Auszahlung verzichtet, handelt es sich aber um eine Aufwandsspende.

Vielen Dank für die Antwort! Super!

Gruß Henri